Frauenarzt Wuppertal – Praxis Timur Inci

792.131

Geburten/Jahr

29,6 J

Alter beim ersten Kind

98.700

ungewollte SS/Jahr

Verhütung

Welche Arten der Verhütung gibt es, wie wendet man sie an und was sind die Vor- und Nachteile?

DIE PILLE

Die mit Abstand am häufigsten verwendete Verhütungsmethode. Hier bekommen Sie alle Informationen über die Wirkung/Anwendungsweise und Indikation der Pille

Implanon®

Das "Hormonstäbchen".
Es wird nach örtlicher Betäubung an die Innenseite des Oberarms implantiert und schützt zuverlässig über 3 Jahre vor einer Schwangerschaft.

NUVARING®

Hormonring für die Scheide. Muss nur 1x/Monat gewechselt werden.

Hormonspirale

Für wen eignet sie sich? Was sind die Vorteile? Wie lange bleibt sie liegen? Auf alle Fragen gehen wir ein.

Kupferspirale

Für wen eignet sie sich? Was sind die Vorteile? Wie lange bleibt sie liegen? Auf alle Fragen gehen wir ein.

GYNEFIX®

Neue und sehr sichere Methode. Wir erklären Ihnen alles zur neuen Kupferkette.

3-Monats-Spritze

3 Monate Blutungsfreie Verhütung. Für wen eignet sich diese Methode. Vor und Nachteile der 3-Monats-Spritze

Sterilisation

Beste Methode bei abgeschlossener Familienplanung. Sicher, Langfristig aber auch endgültig.

Condom

Mehr als nur reine Kontrazeption. Schützen Sie sich vor Geschlechtskrankheiten!

Diaphragma

Kaum gebräuchlich aber ebenfalls Schutz vor Geschlechtskrankheiten In Bearbeitung

Andere Methoden

Nennenswerte weitere Methoden zur Kontrazeption

Pille Danach

Die Pille danach ist eine Art der Notfallverhütung. Wie lange wirkt sie nach dem Verkehr und wie bekomme ich sie?

Die Pille

Wie viele Frauen benutzen die Pille?

Schätzungsweise 30% der Frauen unter 22 Jahren nehmen die Pille. Mittlerweile haben wir 44 Jahre Erfahrung mit der Pille sammeln können. Die erste Pille in Deutschland wurde 1961 zugelassen.

Wie wirkt die Pille eigentlich?

Das Wirkprinzip der Pille ist einfach: Sie schleust von außen Hormone ein, die den körpereigenen Hormonen (Östrogen Gestagen) sehr ähnlich sind und genauso zuverlässig wirken.
Sie sorgt dafür, dass die Steuerzentrale der Eierstöcke (sogenannte  Hirnanhangdrüse) keinen Auftrag mehr erteil, ein Ei ausreifen zu lassen. Neben dieser Hauptwirkung der Pille führt ihre Anwendung auch dazu , dass der Gebärmutterhals durch einen festen Schleimpfropf für Spermien praktisch unpassierbar wird. Die Pille schützt somit durch mehrere Mechanismen und verhindert von vorneherein eine Befruchtung.

Risiken und Nebenwirkungen:
  • Unerwünschte (Neben)wirkungen
    In der Anfangsphase muss sich der Körper zunächst an die Pille gewöhnen. Deshalb kann es gerade in den ersten Monaten zu leichter Übelkeit, Spannungsgefühl in den Brüsten, Kopfschmerzen, Gewichts- zu- oder -abnahme oder auch zu Zwischenblutungen kommen.
    Diese Symptome verlieren sich aber meist nach einigen Einnahmezyklen.
    Daneben gibt es seltener auch ernst zu nehmende Symptome wie Augenflimmern, bisher nicht bekannte starke Kopfschmerzen; Beinvenenentzündungen.

    Achtung:
    Rauchen und die Pille vertragen sich nicht! Raucherinnen, die die Pille einnehmen, haben ein erhöhtes Risiko für Gefäßveränderungen mit der Gefahr einer Blutpfropfbildung (Thrombose). Dieses Risiko nimmt mit zunehmendem Alter und steigendem Zigarettenkonsum zu.

Wobei kann die Pille Therapeutisch Helfen?
  • Positive (Neben)wirkungen
    Es kommt zu einer regelmäßigen Menstruation.
    Krampfartige Regelschmerzen werden gebessert oder verschwinden.
    Die Blutungsdauer ist verkürzt.
    Die Blutungsstärke ist geringer.
    Zyklisch auftretendes Brustspannen wird gebessert oder verschwindet ganz.
  • Pille als Therapeutikum gegen:
    Akne,
    sehr fettigen Haaren,
    sehr fettiger Haut,
    hormonell bedingtem Haarausfall,
    anomal starker Gesichts- und Körperbehaarung.
Was ist wichtig bei der Verordnung der Pille?

Die Anamnese, die Untersuchung und falls erforderlich eine weiterführende Diagnostik vor der ersten Verordnung der Pille dient dazu:

  • Eine bestehende Schwangerschaft auszuschließen
  • Wünsche und Vorstellungen der Patientin kennen zu lernen.
  • Absolute und relative Kontraindikationen , Risiken zu entdecken.
  • Hinweise auf das individuelle am besten geeignete Präparat zu erhalten.

Folgende wichtige Erkrankungen sollten befragt werden: Diabetes, Thrombosen, Embolien, Hypertonie Migräne, Herz/Kreislauf/Darm/Leber/gynäkologische Erkrankungen Brust und Genitalkarzinome. Pigmentstörungen, abnorme Behaarung,  sowie Dauermedikationen, Zigaretten und Alkoholkonsum. Wichtig ist auch die gynäkologische Anamnese, dazu gehören wie Beginn der ersten Periodenblutung und Blutungsstörungen

Welche Pille für welche Frau?

Es gibt eine umfangreiche Palette an Pillen mit unterschiedlichen Zusammensetzungen, um dem individuellen Bedarf der Verschiedenen Frauen gerecht zu werden

  • Einphasige Kombinationspille
    Diese Pille wird am häufigsten verordnet. In ihr enthalten sind gleichbleibende Dosierungen der weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Gestagen.
  • Zweiphasenpräperate
    Bei Zweiphasenpräperaten wird in der ersten Phase weniger, meist halb soviel Gestagen verabreicht, wie in der zweiten Phase, wobei jede Tabelette auch Östrogen enthält.
  • Dreiphasenpräperate
    Sie enthalten ebenfalls Östrogen und Gestagen, allerdings in insgesamt drei unterschiedlichen Dosierungsstufen („Drei-Phasen“). Meist findet dabei eine Steigerung des Gestagengehaltes statt.
  • Mikropille
    Mit dem Begriff „Mikropille“ bezeichnet man Pillen. die als Östrogen weniger als 0,05 mg enthalten
  • Minipille
    Etwas ganz anderes als die Mikropille ist die Minipille:
    Die Minipille enthält nur ein Hormon, nämlich ein Gestagen.
    Die Einnahme der Minipille muss im genauen 24-Stunden-Rhythmus erfolgen, die Zeitspanne darf nicht mehr als 3 Stunden überschritten werden. Außerdem wird hier keine Pillenpause durchgeführt.
Leider gibt es noch … die Vorurteile:
  • Die Pille macht dick!
  • Die Pille macht unfruchtbar!
  • Es muss eine Pillenpause eingelegt werden!
  • Es gibt keinen Verhütungsschutz in der Einnahmepause!
  • Durch die Pille bekommt man Scheidenentzündungen!

    All diese Aussagen stimmen nicht!

Häufige Fragen:
  • Ab wann und wie lange?
    Grundsätzlich sollte mit der Einnahme der Pille erst nach Eintritt der ersten Regelblutung (=Menarche) begonnen werden.
    Abgesehen von der körperlichen Entwicklung sollte aber auch eine gewisse geistige Reife (Einsichtsfähigkeit) Voraussetzung für den ersten Umgang mit der Pille sein. Wenn dies der Fall ist, darf der Frauenarzt / die Frauenärztin Mädchen ab dem 16. Lebensjahr die Pille verschreiben. Bei jüngeren Mädchen ist mindestens ein Elternteil zu informieren.
  • Schadet die Pille dem Körper nachhaltig?
    Heute weiß man, dass die Pille – auch wenn sie über viele Jahre hinweg eingenommen wurde – keine nachhaltigen Effekte auf die Fruchtbarkeit hat. Nach dem Absetzen der Pille stellt sich der körpereigene Monatszyklus meist wieder ein, so wie er vor der Pilleneinnahme war. Theoretisch ist nach dem Absetzen der Pille gleich im ersten Zyklus das Eintreten einer Schwangerschaft möglich.
  • Die Pille – bis zu welchem Alter?
    Da es jedoch heute sehr niedrig dosierte Pillen gibt, können auch Frauen über 40 diese weiterhin einnehmen, selbstverständlich nur dann, wenn gesundheitliche Risiken sorgfältig ausgeschlossen sind.
  • Wann wird die Pille unsicher?
    Durch die Einnahme bestimmter anderer Medikamente kann die empfängnisverhütende Wirksamkeit der Pille beeinträchtigt werden. Dazu zählen z.B. Schlafmittel, Antibiotika, Medikamente gegen Krampfleiden und Abführmittel.
    Außerdem wird der Schutz der Pille unwirksam, wenn bis zu 4 Stunden nach Einnahme der Pille Durchfall oder Erbrechen auftreten.
  • Bezahlt die Kasse die Pille?
    Als Verhütungsmittel verschrieben ist sie frei bis zur Vollendung des 20. Lebensjahres, allerdings ist ab dem 18. Lebensjahr der Eigenanteil am Rezept zu zahlen.
  • Kann man die Menstruation mit der Pille verschieben?
    Mit der Pille ist es möglich.
    Dabei wird die Einnahmezeit entweder durch zusätzliche Tabletten gleich im Anschluß an die letzte Tablette aus der alten Packung verlängert oder durch Weglassen der letzten Tabletten verkürzt.
  • Sollte man eine Pillenpause einlegen?
    Aufgrund der niedrigen Hormondosis ist dies heutzutage nicht mehr nötig.
  • Was passiert wenn ich schwanger werde?
    Die Pille ist kein Grund für einen Schwangerschaftsabbruch. Sie hat keine Auswirkung auf das Geschlecht des Kindes und dessen körperlicher Entwicklung.
  • Ab wann darf ich die Pille nach der Entbindung wieder einnehmen?
    Sie beginnen 4 – 6 Wochen nach der Entbindung.
  • Kann man die Pille während der Stillzeit nehmen?
    Eine spezielle Stillpille kann nach Abschluss des Wochenbettes verordnet werden.
  • Warum sollte man regelmäßige Kontrolluntersuchungen machen?
    Bei Einnahme der Pille sollte alle 6 Monate eine ärztliche Untersuchung (u.a. Messen des Blutdrucks) durchgeführt werden. Dabei werden auch Fragen über Erkrankungen in der Familie, z.B. über Thrombosen, Bluthochdruck, Zucker u.a. gestellt.

IMPLANON® (Hormonstäbchen)

3 Jahre sorgenfreie und sichere Verhütung

Die Wirkung des Hormonstäbchens (Gestagen) hält drei Jahre lang an, die Frau muß nicht täglich an ihre Verhütung denken. Es kann natürlich jederzeit entfernt werden, dann ist eine gewünschte Schwangerschaft sofort möglich.

Leichte und schnelle Einlage

Das Hormonstäbchen wird am Oberarm der Frau direkt unter die Haut plaziert. Das Einlegen und Entfernen des Verhütungsstäbchens geht einfach und schnell.

Langzeitverhütung für alle Frauen

Das moderne Verhütungsstäbchen spricht Frauen jeden Alters und in jeder Lebensphase an, die eine sorgenfreie sichere Langzeitverhütung wünschen.Frauen, die Alternativen zur Sterilisation suchen. Das Verhütungsstäbchen ist auch für Frauen geeignet, die mit anderen Methoden Probleme haben oder die Pille nicht nehmen wollen oder können.

Was ist ein Verhütungsstäbchen?

Das Verhütungsstäbchen ist eine ganz neue Methode zur Empfängnisverhütung, die eine sichere und lang anhaltende Wirkung gewährleistet.
Das moderne Stäbchen besteht aus einem kleinen, weichen und dünnen Kunststoffstäbchen, das direkt unter die Haut des Oberarmes gelegt wird. Sie spüren es nicht, können es aber mit den Fingerspitzen von außen tasten. Der Kunststoff ist gut verträglich, er wird bereits seit Jahren beim Ersatz von Gelenken und Ohrknöchelchen verwendet.
Das Stäbchen gibt den Hormon-Wirkstoff, ein Gelbkörperhormon, täglich in kleinsten Mengen ab. Wenn es am Beginn eines Zyklus eingelegt wird, bietet es bereits vom ersten Tag an eine sehr hohe Sicherheit zur Empfängnisverhütung, die bis zu drei Jahre lang bestehen bleibt.

Wie wirkt das Verhütungsstäbchen?

Das Verhütungsstäbchen gibt täglich kleinste Mengen des Gestagens (Gelbkörperhormon) Etonogestrel frei. Der empfängnisverhütende Schutz beruht auf der Zweifach-Wirkung des Gestagens:

  • Der monatliche Eisprung wird verhindert.
  • Der Schleim im Gebärmutterhals verdickt sich, so daß die Samenzellen am Eindringen in die Gebärmutter gehindert werden.

Diese Veränderungen sind alle vollständig reversibel. Nach Entfernung des Stäbchen können Sie also sofort wieder schwanger werden.

Wie sicher ist diese Methode?

Das Verhütungsstäbchen ist eine der sichersten Methoden der Empfängnisverhütung, sogar noch sicherer als die Pille oder die verschiedenen Spiralen.
In den umfangreichen Studien zu Implanon wurde keine einzige Frau schwanger. Und dieser hohe Schutz besteht bereits ab dem ersten Tag der Einlage, wenn das Verhütungsstäbchen zum richtigen Zeitpunkt Ihres Zyklus eingelegt wurde. Es ist aber wichtig klarzustellen, daß keine Verhütungsmethode eine 100%ige Sicherheit garantieren kann, nicht schwanger zu werden.

Wie lange schützt das Verhütungsstäbchen?

Für drei Jahre bietet das Stäbchen einen Schutz vor Schwangerschaft.
Das Verhütungsstäbchen wirkt nur so lange, wie es eingelegt ist. Sofort nach der Entfernung können Sie schwanger werden.

Wie wird das Stäbchen eingelegt?

Das Stäbchen wird an der Innenseite Ihres Oberarms eingelegt. Für die Einlage wurde ein spezieller Applikator entwickelt, mit dem das Einsetzen unter die Haut nur zirka eine Minute dauert. Der Bereich der Einlage wird zuvor mit einem Lokalanästhetikum betäubt. Anschließend wird ein leichter Verband angelegt, um eine Infektion zu verhindern. Diesen Verband müssen Sie am Tag der Einlage trocken und sauber halten. Nach 24 Stunden kann er abgenommen werden.

Wann wird das Verhütungsstäbchen eingelegt?

Wenn Sie zuvor keine hormonelle Verhütung angewendet haben, wird das Verhütungsstäbchen zwischen dem ersten und dem fünften Tag Ihrer Monatsblutung (Spontanzyklus) eingelegt. Dies gilt auch, wenn Sie eine Kupferspirale getragen haben. Wenn Sie zuvor die „Pille“ verwendet haben, erfolgt die Einlage am besten unmittelbar am Tag, nachdem Sie die letzte „Pille“ einer Packung eingenommen haben.

Ist das Stäbchen in meinem Arm sichtbar?

Das Stäbchen ist sehr klein und flexibel, daher unter der Haut nicht zusehen. Sie können es jedoch mit Ihren Fingerspitzen ertasten. Dies ist wichtig, damit Ihre Frauenärztin/Ihr Frauenarzt es bei der Entfernung leicht auffinden kann.

Ist die Periode schmerzhaft?

Nein, im Gegenteil. Bei fast allen Frauen, die vorher unter schmerzhaften Blutungen litten, besserten sich die Menstruationsbeschwerden durch das Verhütungsstäbchen.

Was bedeutet ein Ausbleiben der Regelblutung?

Das Verhütungsstäbchen bewirkt, daß sich die Gebärmutterschleimhaut schwächer aufbaut. Dadurch werden die Monatsblutungen schwächer und kürzer oder bleiben eventuell ganz aus. Über ein Viertel der Frauen, die ein Verhütungsstäbchen verwenden, haben innerhalb von drei Monaten keine einzige Blutung. Dies hängt mit Wirkung des Gelbkörperhormons zusammen.
Bei der hohen Sicherheit, die das Stäbchen bezüglich der Verhütung bietet, ist es extrem unwahrscheinlich, daß die ausbleibende Monatsblutung ein Zeichen einer Schwangerschaft ist. Wenn Sie zusätzliche Anzeichen einer Schwangerschaft bei sich feststellen, wie z. B. Übelkeit und Brustspannen oder eine gewisse Unsicherheit spüren, sollten Sie auf jeden Fall Ihre Frauenärztin/Ihren Frauenarzt aufsuchen. Ein Schwangerschaftstest gibt Ihnen dann zusätzliche Sicherheit.

Welche Begleiterscheinungen können auftreten?

Da das im Verhütungsstäbchen enthaltene Gelbkörperhormon direkt in den Blutkreislauf abgegeben wird, ist die täglich abgegebene Hormonmenge sehr niedrig und wesentlich niedriger als bei der Mikropille.
Trotzdem kann es, wie bei anderen hormonalen Kontrazeptiva, auch hier zu unerwünschten Begleiterscheinungen wie Kopfschmerzen, Gewichtszunahme, Akne und Spannungsgefühl in der Brust sowie in seltenen Fällen zu Haarausfall, Stimmungsschwankungen oder Libidoveränderungen kommen.
Bitte lesen Sie zur Frage der Begleiterscheinungen auch die Gebrauchsinformation (Anforderung siehe am Ende dieser Broschüre) und sprechen Sie mit Ihrer Frauenärztin/Ihrem Frauenarzt darüber.

Kann das Verhütungsstäbchen nach einer Entbindung eingesetzt werden?

Wenn Sie nicht stillen, kann das Stäbchen drei bis vier Wochen nach der Entbindung eingesetzt werden. Wird es später eingesetzt und ist es noch nicht zu einer spontanen Blutung gekommen, so sollte zunächst ein Schwangerschafts-Test durchgeführt werden, und Sie sollten für die ersten sieben Tage nach der Einlage beim Geschlechtsverkehr zusätzliche Schutzmaßnahmen, z. B. ein Kondom, verwenden, denn zu diesem Zeitpunkt könnte bereits ein Eisprung stattgefunden haben.

Wann und wie wird das Verhütungsstäbchen entfernt?

Die Entfernung des Stäbchens ist jederzeit möglich und dauert etwa drei Minuten.
Wie beim Einlegen wird der Hautbereich mit einem Lokalanästhetikum betäubt. Es wird ein kleiner Schnitt von wenigen Millimetern vorgenommen und das Stäbchen entfernt.

Beeinträchtigt das Verhütungsstäbchen meine Haut?

Akne ist eine unerwünschte Begleiterscheinung, die auftreten kann. Aus klinischen Studien ging hervor, daß einige Frauen eine Akne unter dem Verhütungsstäbchen entwickelten, aber auch, daß bei einigen Frauen, die vor der Einlage Akne hatten, diese unter dem Verhütungsstäbchen besser wurde.
Wenn Sie zuvor eine „Pille“ mit dem Ziel einer zusätzlichen Aknebehandlung angewendet haben, so müssen Sie bei Verwendung des Verhütungsstäbchens mit Ihrem „normalen Hautzustand“ rechnen.

Ist das Verhütungsstäbchen eine Alternative zur Sterilisation?

Aufgrund seiner hohen Sicherheit, kann das Verhütungsstäbchen eine Alternative zur Sterilisation sein und hat den Vorteil der Reversibilität.

Können andere Medikamente die Sicherheit beeinträchtigen?

Einige Medikamente können dazu führen, daß der Wirkstoff des Verhütungsstäbchens schneller abgebaut wird. Dadurch kann der Blutspiegel unter einen kritischen Wert fallen. Dazu gehören unter anderem einige Medikamente gegen die Epilepsie und Beruhigungsmittel.
Es ist äußerst wichtig, daß Sie jede Ärztin/jeden Arzt, die/der Ihnen ein Medikament verordnet, auf das Verhütungsstäbchen hinweisen. Gleiches gilt für eine Krankenhaus-Einweisung.

Ist bei Durchfall und Erbrechen die Sicherheit noch gewährleistet?

Da der Wirkstoff direkt vom Stäbchen in die Blutbahn gelangt und nicht wie bei den „Pillen“ über den Darm resorbiert wird, beeinträchtigen Durchfall und Erbrechen nicht die Wirksamkeit des Verhütungsstäbchens.

NUVARING®

Wie wende ich den Verhütungsring an?

Sie können den Verhütungsring ganz einfach selbst in die Scheide einführen und entfernen, wodurch Sie die volle Kontrolle über Ihre empfängnisverhütende Methode haben. Nach dem Einführen wird der Ring drei Wochen lang belassen; während dieser Zeit müssen Sie sich nicht weiter um Ihre Empfängnisverhütung kümmern. Nach drei Wochen entfernen Sie den Ring und machen eine Woche Pause. Nach einem einwöchigen, ringfreien Intervall, in dem normalerweise Ihre Monatsblutung auftritt, führen Sie einen neuen Ring ein. In dieser einen Woche des ringfreien Intervalls sind Sie ebenfalls vor einer Schwangerschaft geschützt.

Wie führe ich den Verhütungsring ein?

Die einfachste Weise, den Verhütungsring einzuführen, ist im Stehen mit einem Fuß auf der Toilette oder einem Stuhl. Sie können aber auch in die Hocke gehen oder sich hinlegen. Egal, welche Position Sie wählen, die Einführungsweise ist immer die Gleiche:1. Nehmen Sie den Verhütungsring aus seinem Beutel und drücken ihn zwischen den Fingern einer Hand zusammen, z. B. zwischen Daumen und Zeigefinger. 2. Führen Sie den Ring – ähnlich wie einen Tampon – in Ihre Scheide ein, bis Sie den Ring nicht mehr spüren; wenn der Ring Sie stört, schieben Sie ihn sanft ein wenig weiter.

Wie entferne ich den Verhütungsring?

Zur Entfernung des Verhütungsringes haken Sie Ihren Zeigefinger unter den Rand des Rings oder fassen den Rand zwischen Zeige- und Mittelfingerspitze. Dies kann im Stehen mit einem Fuß auf der Toilette oder einem Stuhl, in der Hocke oder im Liegen erfolgen. Der Ring lässt sich dann leicht aus der Scheide ziehen.

Wie verhütet der Verhütungsring eine Schwangerschaft?

Der Verhütungsring setzt eine niedrige Dosis der weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Gestagen frei. Die Hormone gelangen durch die Scheidenwand in den Blutstrom und verhindern die monatliche Freisetzung eines Eis aus den Eierstöcken: Ist kein Ei zur Befruchtung vorhanden, kann keine Schwangerschaft eintreten. Darüber hinaus verändern die Hormone die Konsistenz des Schleims im Gebärmutterhals, um zu verhindern, dass Spermien in die Gebärmutter gelangt.

Wie zuverlässig ist der Verhütungsring?

Der Verhütungsring ist eine hoch zuverlässige, niedrig dosierte, hormonelle Verhütungsmethode mit der gleichen Wirksamkeit wie die empfängnisverhütende Anti-Baby-Pille.

Enthält der Verhütungsring die gleichen Hormone wie die Anti-Baby-Pille?

Ja. Der Verhütungsring setzt Östrogen und Gestagen frei, d. h. die Hormone, die auch mit der herkömmlichen Anti-Baby-Pille eingenommen werden. Allerdings enthalten herkömmliche Anti-Baby-Pillen eine tägliche Östrogendosis von 20 oder 30 Mikrogramm, während der Verhütungsring nur 15 Mikrogramm Östrogen pro Tag freisetzt und den Frauen somit eine niedrigst dosierte Verhütungsmethode bei vergleichbarer Sicherheit der Empfängnisverhütung bietet. Die Senkung der Dosierung ist im Allgemeinen zur Vermeidung hormonbedingter Nebenwirkungen (wie Kopfschmeizen) wünschenswert.

Welche Vorteile bietet der Verhütungsring gegenüber der Anti-Baby-Pille?

Der offensichtlichste Vorteil ist, dass es sich bei dem Verhütungsring um eine einmal pro Monat anzuwendende Methode handelt. Sie müssen also nicht jeden Tag an Ihre Empfängnisverhütung denken. Dies ist bequemer, und darüber hinaus müssen Sie sich keine Sorgen mehr machen, weil Sie die Einnahme einer oder mehrerer Pillen vergessen haben. Unter dem Verhütungsring ist das Auftreten von Blutungsunregelmäßigkeiten weniger wahrscheinlich als unter der Anti-Baby-Pille. Die Verabreichung über die Scheide ermöglicht die Anwendung niedrigerer Hormondosen, da die Hormone direkt in die Blutbahn gelangen. Durch die kontinuierliche Freisetzung der Hormone werden tägliche Höhen und Tiefen der Hormonspiegel vermieden, zu denen es bei der täglichen Einnahme einer Tablette kommt. Darüber hinaus wird die Zuverlässigkeit des Verhütungsringes nicht durch Magenverstimmungen, Erbrechen und Durchfall beeinflusst, die eine normale Aufnahme empfängnisverhütender Hormone beeinträchtigen und zu ungeplanten Schwangerschaften führen können.

Aus welchem Material ist der Verhütungsring hergestellt?

Der Verhütungsring wird aus einem silikonfreien und latexfreien, medizinischen Kunststoff (EVA) hergestellt. Die Verwendung dieses Materials ist von den Zulassungsbehörden genehmigt, und es ist in vielen anderen Medizinprodukten enthalten.

Was soll ich tun, wenn mir der Verhütungsring nach dem Öffnen des Beutels versehentlich auf den Boden fällt?

Wenn Sie den Ring fallen lassen, spülen Sie ihn einfach mit kaltem oder lauwarmem (nicht heißem) Wasser ab und führen ihn ganz normal ein.

Kann man den Verhütungsring während des Geschlechtsverkehrs spüren?

Die meisten Frauen – mehr als acht von zehn – bemerken den Ring während des Geschlechtsverkehrs nicht. Sieben von zehn Männern sagten ihrer Partnerin, dass sie den Verhütungsring während des Geschlechtsverkehrs nicht spürten.

HORMONSPIRALE

Die Hormonspirale ist eine der sichersten Methoden der Schwangerschftsverhütung und ist als Langzeitverhütung gedacht. Von 1000 Frauen, die eine Hormonspirale über 1 Jahr anwenden, werden nur 2 Frauen schwanger.

Welche Hormonspiralen gibt es und was sind die Unterschiede?

Pearl-Index: Mirena®/Levosert® 0,16 Kyleena® 0,29 Jaydess® 0,33 Hormondosis: Mirena® 52 mg Levonorgestrel, Kyleena® 19,5mg Levonogestrel, Jaydess®13,5mg Levonogestrel Liegedauer: Mirena® /Levosert® 6 Jahre, Kyleena® 5 Jahre, Jaydess® 3 Jahre MIRENA® Der erste Vertreter der Hormonspiralen. Etwas Größer als die anderen Hormonspiralen somit nur bedingt für Kinderlose Patientinnen geeignet, jedoch 5 Jahre sichere Verhütung. Mehr Infos JAYDESS® Kleiner und schmaler als Mirena®, niedrigere Hormondosis jedoch mit Liegedauer von 3 Jahren. Auch für Kinderlose Patientinnen geeignet. KYLEENA® Niedrigere Hormondosis bei 5 Jähriger Liegedauer und schmalerer Größe einer Mirena®/Levosert®

Was ist eine Hormonspirale?

Es besteht aus einem T-förmigen Kunststoffkörper, an dem ein Hormondepot angebracht ist. Das weiche flexible Kunststoffmaterial und die T-Form ermöglichen die sichere Position in der Gebärmutterhöhle. Sie spüren die Spirale dort nicht.

Wie wirkt die Hormonspirale?

Das Hormonspirale wirkt, indem es gleichmäßig geringe Mengen eines Gestagens in die Gebärmutterhöhle abgibt. Die tägliche Dosis ist so gering, dass die Funktion der Eierstöcke kaum beeinflusst wird. Der empfängnisverhütende Schutz beruht nur auf den lokalen Wirkungen des Gestagens.

Wann wird die Hormonspirale eingelegt?

Während Ihrer Monatsblutung eingelegt.

Wird das Einlegen weh tun?

Beim Einlegen kann ein vorübergehendes leichtes Ziehen, wie bei einer Monatsblutung, auftreten.

Was verändert sich an Ihrer Monatsblutung?

Ihre Monatsblutung wird nach und nach immer kürzer, schwächer und weniger schmerzhaft.

Was passiert, wenn man trotz Spirale schwanger wird?

Ist trotz Hormonspirale eine Schwangerschaft eingetreten, sollte die Spirale so schnell wie möglich entfernt werden. Zwar gibt es keinen Hinweis auf ein erhöhtes Missbildungsrisiko, doch treten häufiger Fehl- oder Frühgeburten auf.

Welche Begleiterscheinungen können auftreten?

Begleiterscheinungen, wie z.B. Kopfschmerzen und Brustspannen, treten meist in der Anfangsphase der ersten 3-4 Monate auf und sind oft nur vorrübergehened.

Kann die Hormonspirale verrutschen?

Dies kommt nur sehr selten vor.

Kann die Hormonspirale nach einer Geburt und in der Stillzeit angewendet werden?

Ja –  ca. 6 Wochen nach einer Geburt kann die Einlage erfolgen. Die Anwendung kann auch in der Stillzeit erfolgen.

Wann muss die Hormonspirale wieder entfernt werden?

Mirena®/Levosert® und Kyleena® verhüten sicher über 5-6 Jahre, Jaydess® über 3 Jahre

Kupferspirale

Die Kupferspirale bietet als Spirale zur Verhütung ohne Hormone viele Vorteile gegenüber anderen Verhütungsmethoden. Sie ist eine der sichersten Methoden der Schwangerschftsverhütung und ist als Langzeitverhütung gedacht. In Deutschland wird die Kupferspirale leider vergleichsweise wenig verwendet, obwohl sie in der Anwendung viel besser ist als ihr Ruf.

Heute gebräuchliche Kupferspiralen bestehen aus einem Kunststoffkörper und sind am Schaft mit Kupferdraht umwickelt

1.Wie wirkt die Spirale?

Die verhütende Wirkung der Kupferspirale setzt sofort nach deren Einlage ein. Das Kupfer gibt stetig Kupferionen ab, welche auf die Spermatozoen-Enzyme und die Gebärmutterschleimhaut spermizid wirken. Die daraus resultierende Störung der Spermien-Eizell-Interaktion verhindert eine Befruchtung. Man spricht im Zusammenhang mit der Wirkung der Kupferspirale auch vom mikrogalvanischen Effekt.

2.Wie sicher ist die Spirale?

Die Kupferspirale wird den Verhütungsmethoden mit einer hohen Sicherheit zur Verhütung einer Schwangerschaft zugeordnet. Der Pearl Index liegt hier bei 0,3 – 0,8 %.
Übersetzt bedeutet der Pearl-Index, dass von 1000 Frauen, die mit der Kupferspirale verhüten, innerhalb von einem Jahr drei bis acht Frauen schwanger werden.

3.Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Nach dem Einlegen können Sie vorübergehend Beschwerden ähnlich wie bei der Menstruation haben.

Einige Dinge sind zu beachten:
Die Regelblutungen können länger und kräftiger sein.
in seltenen Fällen kann die Spirale verrutschen oder Infektionen auftreten.
Die Spirale hat keinen Einfluß auf den Zyklus.

4.Wie erfolgt die Einlage?

Am leichtesten ist das während der Regelblutung, weil dann der Gebärmutterhals etwas geöffnet ist. Wenn Sie schon Kinder geboren haben, ist das Einlegen meistens einfach. Ist der Gebärmutterhals fest verschlossen, kann eine lokale Betäubung vorgenommen werden. Bei sehr ängstlichen oder schmerzempfindlichen Patientinnen kann im Einzelfall geprüft werden ob wir eine Einlage in Narkose anbieten.

5.Wann sollte die Spirale nicht angewendet werden?

Es gibt einige individuelle Kontraindikationen, die gegen das Einsetzen einer Spirale sprechen.

  • Alle akuten oder chronischen Entzündungen der Eileiter oder Eierstöcke.
  • Myomknoten
  • Stärkere Blutungsstörungen
  • Fehlbildung der Gebärmutter
  • Starke Schmerzen bei der Regelblutung
  • Gerinnungsstörungen
6.Wie lange ist die Liegedauer?

Die Spirale wird alle 3 Jahre gewechselt, weil der Kupferanteil dann abgenommen hat und somit eine sichere Verhütung nicht mehr gewährleistet ist und das Infektionsrisiko mit zunehmender Liegedauer ansteigt.

7. Welche Kupferspiralen gibt es?

Wir bieten in unserer Praxis die T-förmige Kupferspirale sowie die T-Mini, eine kleinere Version der T-Spirale an, die auch für kinderlose Patientinnnen geeignet ist.

8. Was kostet die Kupferspirale?

Wir bieten die Einlage der Kupferspirale für 175€ an. Dies entspricht bei einer Liegedauer von 3 Jahren einem Preis von 4,86 € im Monat. Die meisten Pillen kosten ca. 10-20€/Monat.

KUPFERKETTE GyneFix®

Die Kupferkette GyneFix® ist ein Intrauterinpessar der neueren Generation, welches zur Schwangerschaftsverhütung in die Gebärmutter der Frau eingesetzt wird. Jedoch treten bei der Kupferkette GyneFix die von der Kupferspirale bekannten und beobachteten Nebenwirkungen gar nicht oder nur in geringerem Maße auf.

1. Woraus besteht die Kupferkette GyneFix®?

Die Kupferkette besteht aus einem chirurgischen Faden auf welchem vier Kupferhülsen (bei GyneFix 200) oder 6 Kupferhülsen (bei GyneFix 330) aufgefädelt sind. Die oberste und unterste Kupferhülse sind zusammengepresst, um die Kupferglieder am Faden zu befestigen.

Die Kupferkette zählt mit einem Pearl-Index von 0,1 – 0,5 zu den sehr sicheren Verhütungsmethoden ohne Hormone und zu den effektivsten Intrauterinsystemen bei nur geringen und selten auftretenden Nebenwirkungen.

Bestandteile Kupferkette

2. Wie wirkt die Kupferkette GyneFix®?

Die Kupferkette verhütet mit einer Doppelwirkung. Sie basiert auf einer kontinuierlichen Freisetzung von Kupferionen, die die Spermien immobilisieren und die Spermien-Eizell-Interaktion stören, wodurch eine Befruchtung der Eizelle verhindert wird. Zudem wird auch eine Einnistung durch die Kupferionen verhindert, da sie die Gebärmutterschleimhaut „einnistungs-unfreundlich“ machen.

In den Hormonhaushalt der Frau wird dabei jedoch nicht eingegriffen; der natürliche Zyklus bleibt erhalten und die Frau kann auf Wunsch direkt nach dem Entfernen der Kupferkette schwanger werden. Kupfer ist in der Regel gesundheitlich unbedenklich (Ausnahme: die sehr seltene Kupferspeicherkrankheit Morbus Wilson).

3. Wie sicher ist die Kupferkette?

Die Kupferkette zählt zu den hochsicheren Verhütungsmethoden. Ihr Pearl-Index liegt bei 0,1-0,5. Das bedeutet, dass von 1000 Frauen, die diese Verhütungsmethode ein Jahr lang anwenden gerade einmal 1 – 5 schwanger werden. Bei der Kupferspirale sind es 3 – 8 und bei der Pille sind es 1 – 9 bei korrekter Anwendung.

Anwendungsfehler: Kupferkette/Spirale/IUS/Implanon vs. Pille

 Anwendungsfehler Kupferkette Pille
 Erbrechen keinen Einfluss auf verhütende Wirkung möglicher Wirkungsverlust
 Durchfall keinen Einfluss auf verhütende Wirkung möglicher Wirkungsverlust
 Antibiotika keinen Einfluss auf verhütende Wirkung möglicher Wirkungsverlust
 Vergessen nicht möglich möglicher Wirkungsverlust
 Falsche Einnahmezeit nicht möglich möglicher Wirkungsverlust
 Wechselwirkung Medikament nicht bekannt möglicher Wirkungsverlust
4. Wie wird die Kupferkette befestigt?

Genau wie die Kupferspirale oder Hormonspirale wird auch die Kupferkette in die Gebärmutter der Frau eingeführt.  GyneFix Verankerung Vorteil der Kupferkette ist es das sie  sehr schmal und flexibel ist, um sich allen Formen und Größen einer Gebährmutter individuell anpassen zu können.

Hierfür benötigt die Kupferkette jedoch eine kleine Befestigung an der oberen Muskelwand der Gebärmutter. Ein kleiner vorgefertigter Knoten, am oberen Fadenende der Kupferkette, wird hierfür, mittels einer winzigen Nadel, in den Gebärmuttermuskel geschoben.

Verankert wird die Kupferkette dann vom eigenen Muskelgewebe selbst, dass sich um den Knoten herum schließt und verfestigt. Die Verankerung dauert in etwa 5 – 7 Tage. Eine dauerhafte Schädigung oder Vernarbung tritt nicht auf, auch nicht nach Entfernen der Kupferkette.

5. Was kostet die Kupferkette?

Wir bieten die Einlage der Kupferkette für 330€ an. Dies entspricht bei einer Liegedauer von 5 Jahren von 5,50 € im Monat. Die meisten Pillen kosten ca. 20€/Monat.

Bis Juni 2019 gibt es die biko-Initiative der profamilia, welche es geringverdienenden Frauen (auch arbeitslosen, BAfÖG geförderten Studentinnen, Müttern in Elternzeit, Azubis mit Berufsausbildungsbeihilfe usw.) in 11 Städten Deutschlands ermöglicht eine kostenlose GyneFix® zu bekommen. Zu diesen Städten gehören: Erfurt, Artern, Halle an der Saale, Lübeck, Ludwigsfelde für den Landkreis Teltow-Fläming, Recklinghausen, Marl, Gladbeck, Saarbrücken, Wilhelmshaven und der Landkreis Friesland. Weitere Infos zur biko-Initiative gibt es hier.

6. Verträglichkeit der Kupferkette

Anders als herkömmliche Spiralen zur Verhütung ist die Kupferkette GyneFix® besonders klein und rahmenlos und passt sich der Gebärmutter an. Dadurch, dass sich die einzelnen Kupferglieder auf der Kette frei bewegen können, ist die Kupferkette sehr flexibel und kann sich der Uterusform optimal anpassen. Dies bietet einen hohen Tragekomfort, weshalb die Kupferkette eine sehr gut verträgliche Alternative zur Kupferspirale oder anderen IUPs darstellt.

Reibungen und Reizungen der Gebärmutter treten eher nicht auf, daher bleiben auch die damit verbundenen Komplikationen wie Schmerzen und starke Blutungen aus. Schmierblutungen oder eine verstärkte Blutung treten in der Regel nur in den ersten 3 Monaten des Tragens auf, während sich die Gebärmutter noch an den Fremdkörper gewöhnt.

7.Hinweis:

Wurde zuvor hormonell verhütet, kennt man seine eigentliche Menstruation vielleicht gar nicht. Unter hormoneller Verhütung bekommt man nämlich keine Menstruation, sondern lediglich eine Hormonentzugsblutung.

Die ersten Regelblutungen können somit anders ausfallen als gewöhnt, haben aber nichts mit der Kupferkette zu tun. Genauso können Nebenwirkungen des Pille-Absetzens auftreten – da der Körper nun erst wieder lernen muss, seinen zyklusabhängigen Hormonhaushalt selber zu steuern.

Somit kann anfänglich das Hautbild schlechter werden, der Zyklus unregelmäßig sein, die Haare können sich verändern oder auch der eigene Gemütszustand – dies ist aber nicht auf die Kupferkette zurückzuführen. Die Kupferkette hat keine systemischen Nebenwirkungen.

3-Monats-Spritze

Die Drei-Monats-Spritze enthält ein langwirkendes Gestagen.
Begleiterscheinungen kommen relativ häufig vor. Viele Frauen klagen über Zwischen- und Schmierblutungen. Bei längerer Anwendung setzt die Regelblutung oft aus.

 
Diese Vor- und Nachteile der Drei.Monats-Spritze sollten Sie kennen:
  • Für Mädchen und für junge Frauen, die einen regelmäßigen Zyklus wollen und sich später noch Kinder wünschen, ist die Spritze nicht zu empfehlen.
  • Da die Drei-Monats-Spritze kein Östrogen enthält, wird sie auch während der Stillzeit eingesetzt.
  • Bei Knoten in der Brust, bei Endometriose oder wenn Sie unter zyklusabhängiger Migräne(ohne Aura) leiden, hat die Drei-Monats-Spritze günstige Effekte.
  • Als Langzeit Verhütungsmethode eher ungeeignet da es vermehrt zu Osteoporose (Knochenschwund) kommen kann.

Sterilisation

Die Sterilisation ist eine quasi nicht umkehrbare, endgültige Verhütungsmethode für Patientinnen mit sicher abgeschlossener Familienplanung.

 
Gibt es eine gesetzliche Regelung für die Sterilisation?

Die Sterilisation ist nicht gesetzlich geregelt. In folgenden Fällen wird normalerweise keine Sterilisation vorgenommen:
Bei jungen, kinderlosen Frauen. Sprechen Sie uns an falls Interesse besteht.

Wie wird die Sterilisation bei der Frau durchgeführt?

Unter Narkose werden bei einer Bauchspiegelung beide Eileiter durch elektronischen Strom verschlossen und durchgeschnitten. Diese Methode ist endgültig und quasi nicht umkehrbar.

Der Eingriff hat keine Auswirkungen auf das sexuelle Verlangen, die sexuelle Erlebnisfähigkeit, die Periode oder die hormonelle Produktion. 

Die Kosten für den Eingriff betragen 700,-€

Condom

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Das Kondom ist die sicherste und bisher auch einzige Möglichkeit, sich beim Geschlechtsverkehr vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten zu schützen!

 
Wann sind Kondome zu empfehlen

Für Paare, die nur recht selten sexuellen kontakt haben
Wenn eine Frau die Pille oder andere hormonelle Verhütungsmethoden nicht anwenden darf oder will.
Für Jungen und Mädchen, die zum ersten Mal oder noch sehr selten bzw. mit wechselnden Partnern Verkehr haben.

Wie sicher ist das Kondom?

Das Kondom besitzt mit einem Pearl-Index von 2-12 eine „mittlere Zuverlässigkeit“. Das bedeutet, dass auch 1000 Frauen die über 1 Jahr mit dem Kondom verhüten 20-120 Frauen schwanger werden.

Die häufigste Ursache für eine Panne ist, dass der Mann sein Glied nach dem Höhepunkt zu lange in der Scheide läßt. Nach dem Erguß nimmt der Umfang des Penis rasch ab, und die Samenflüssigkeit kann in die Scheide gelangen.