#PraxenKollaps: So können Patienten die Praxen unterstützen

KBV-Aktion: Protestmails an Abgeordnete spielend leicht per Online-Tool versenden

Poster, das Patienten und Patientinnen dazu aufruft, die Aktion #PraxenKollaps zu unterstützen.
Protestplakat zur Aktion #PraxenKollaps

Der Praxenkollaps droht: Um Politikerinnen und Politiker auf die unhaltbare Lage in den Praxen aufmerksam zu machen, startet die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) online eine Aktionsseite zum Thema. Dort können Bürgerinnen und Bürger ihre Abgeordneten im Bundestag kontaktieren und sie auf die schwierige Situation in der ambulanten Versorgung hinweisen.

Die neue Website der KBV, www.praxenkollaps.info, bietet ein praktisches Online-Tool, mit dem Interessierte ganz einfach ihre Bundestagsabgeordnete oder ihren Bundestagsabgeordneten suchen und anschreiben können – ob per Postleitzahl, Wahlkreis oder Namen.

„Die Menschen in Deutschland sind es gewohnt, dass sie ihren behandelnden Arzt oder Psychotherapeuten frei wählen können und von ihm umfassend behandelt werden. Doch mit diesem flächendeckenden Netz an ambulanten Praxen könnte es schon bald vorbei sein, wenn die Rahmenbedingungen so schlecht bleiben. Das müssen die Bürgerinnen und Bürger, aber vor allem die politischen Entscheider wissen. Wir möchten mit unserem Tool bei den politisch Verantwortlichen ein Bewusstsein für den drohenden Praxenkollaps schaffen“, sagte Dr. Andreas Gassen, Vorstands­vorsitzender der KBV.

„Letztendlich werden es die Patientinnen und Patienten sein, die von Ärztemangel, Praxisschließungen, Unterversorgung und langen Wartezeiten betroffen sein werden“, betonte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Dr. Stephan Hofmeister. „Wir möchten sie hiermit dazu animieren, direkt an ihre Bundestagsabgeordneten heranzutreten. Augenscheinlich hilft nur ein breiter Aufschrei aus der Bevölkerung heraus, um einen gesundheitspolitischen Wandel herbeizuführen“, so der KBV-Vize.

„Mit dieser Aktion führen wir unseren gemeinsamen Protest im Rahmen des #PraxenKollaps fort“, ergänzte KBV-Vorstandsmitglied Dr. Sibylle Steiner. „Die Lage ist eindeutig: Wenn sich nicht bald etwas ändert, ist nicht weniger als die flächendeckende, wohnortnahe und qualitativ hochwertige ambulante Versorgung in Gefahr.“

Im Rahmen einer Krisensitzung hatte die Ärzte- und Psychotherapeutenschaft im August Forderungen und Lösungsvorschläge zur Rettung der ambulanten Versorgung verabschiedet. Die Vertreterversammlung der KBV beschloss die Fortführung der Protestmaßnahmen.

Zeitgleich mit der Veröffentlichung der Website stellt die KBV den Praxen ein Plakat zur Verfügung, das sie in ihren Wartezimmern aushängen können. Damit können sie bei ihren Patientinnen und Patienten um Unterstützung für die Mailing-Aktion werben. Das Praxisplakat kann bei der KBV kostenlos bestellt oder heruntergeladen und ausgedruckt werden.

Quelle: KBV